Ein rätselhafter Fund
Ein rätselhafter Fund
„Lena, beeil dich doch!“, rief Jakob ungeduldig. Er wartete bereits einige Meter voraus auf dem schmalen Wanderpfad, der sich den Patscherkofel hinaufschlängelte. Lena schnaufte. Wandern fand sie eigentlich ziemlich langweilig, aber ihre Tante Maria hatte ihnen heute Morgen versprochen, dass es auf dem Gipfel die beste Aussicht auf Innsbruck gab.
„Ich komme ja schon“, murmelte Lena und kickte dabei einen kleinen Stein vom Weg. Plötzlich blieb sie stehen. Etwas hatte ihre Aufmerksamkeit erregt – eine seltsame Form im Stamm eines alten, knorrigen Baumes, direkt neben dem Weg.
Neugierig trat Lena näher. „Jakob, komm mal schnell! Hier ist irgendwas!“
Jakob kam sofort zurückgelaufen. „Was hast du denn gefunden?“, fragte er aufgeregt. Lena zeigte auf einen tiefen Riss im Baumstamm. Etwas schimmerte silbrig darin. Vorsichtig griff Jakob hinein und zog einen zusammengerollten Gegenstand hervor. Es war eine alte, verstaubte Karte.
„Wow! Was ist denn das?“, staunte Lena. Jakob faltete die Karte behutsam auseinander. Auf dem vergilbten Papier war eindeutig die Region rund um Innsbruck eingezeichnet, doch viel spannender waren die rätselhaften Zeichen, die sich über die ganze Karte verteilten. In der Mitte befand sich eine deutlich markierte Stelle, daneben stand in alter, verschnörkelter Schrift: „Silberhöhle“.
„Silberhöhle? Davon habe ich ja noch nie gehört!“, flüsterte Lena ehrfürchtig.
„Vielleicht ist es ja ein geheimer Schatz“, überlegte Jakob und seine Augen begannen zu leuchten. „Wir müssen herausfinden, was es mit dieser Höhle auf sich hat!“
Die beiden Geschwister blickten sich vielsagend an. Das Abenteuer hatte gerade erst begonnen.