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Alles Quak!
Von Fröschen, Kröten und Unken
Frösche, Kröten und Unken
zählt man zu den Froschlurchen. Froschlurche sind Amphibien, was
bedeutet, dass sie auf dem Land und im Wasser leben. Alle Amphibien
sind Kaltblüter. |
Da heißt aber nicht, dass sie
unbedingt einen kalten Körper haben. Gemeint ist, die Fähigkeit die
Körpertemperatur der Umgebungstemperatur anzupassen. Daher werden sie
auch als wechselwarme Tiere bezeichnet. Bei Kälte werden sie langsam
und träge. Bei Wärme sind sie flink und lebhaft.
Froschlurche haben alle eine nackte, drüsenreiche,
glatte oder warzenreiche Haut. Diese Haut ist nicht nur Atmungsorgan,
sie ist auch Tarnung, Feindabwehr und regulieren den Wasserhaushalt der
Tiere.
Frösche besitzen meistens eine
feuchte und glatte Haut, die braun, grün oder sogar bunt scheint. Je
nach Temperatur und Gemütsverfassung können manche Arten ihre Farben
ändern und sich dadurch ebenfalls ihrer Umgebung anpassen.
An ihre Beute springen sie mit ihren kräftigen
Hinterbeinen heran. Mit ihrer klebrigen Schleuderzunge heften sie sich
an Insekten, Larven, Asseln, Nacktschnecken und Würmer.
Kröten und Unken sind gedrungen
und wirken mit ihren dicken unförmigen Beinen eher plump. Sie bewegen
sich auch langsamer und schwerfälliger als ein Frosch, sogar im Wasser.
Ihre Haut ist trocken, runzelig und voller Höcker,
die aussehen wie Warzen. Haben sie Angst, blähen sie sich auf und
schwitzen Säfte und Schleime aus. Da sie weniger beweglich sind als
Frösche, suchen sie ihre Nahrung in Bodennähe. Ihr Speisezettel
unterscheidet sich dabei jedoch kaum von dem der Frösche.
Die Froschlurche in unseren
Breitengraden suchen ab dem Herbst einen Schlafplatz unter der Erde, wo
sie in eine Kältestarre fallen und auf die ersten warmen
Sonnenstrahlen im Frühjahr warten.
Auf die Plätze, fertig los!
Die große Frosch- und Krötenwanderung
Zweimal im Jahr machen sich die
braunen und grünen Quaker z.T. kilometerweit auf, um ihre Art zu
erhalten. Dabei überqueren sie auch viele Straßen um zu Tümpeln,
Teichen und anderen Gewässern zu gelangen. In dieser Zeit ist das Auto
ihr größter Feind und viele Tiere erreichen ihr Ziel nicht.
Sobald die ersten Frühlingsnächte
im April wärmer werden, verlassen die Erdkröten ihre Winterquartiere.
Sie wollen sich paaren und laichen, so nennt man die Eiablage der
Weibchen in den Gewässern. Bereits auf dem beschwerlichen Weg wird
Hochzeit gefeiert. Die Männchen klammern sich dann, an den meist
größeren Weibchen fest und sind sogar ziemlich eifersüchtig. Andere
Männchen, die ebenfalls ihr Glück bei der Krötendame versuchen wollen,
werden abgewehrt.
Ende Oktober oder Anfang November verlassen sie das Laichgebiet wieder, um günstige Überwinterungsplätze zu finden.
Die Metamorphose
Wie wird das Ei zum Frosch?
Der Weg vom Ei zum Frosch hat
viele verschiedene Stationen. Das Jungtier verändert sich im Laufe von
etwa drei Monaten in seiner Form und seiner Anpassung an die
Lebensbedingungen so sehr, dass man diesem Naturschauspiel den schönen
Namen „Metamorphose“ gegeben hat.
Metamorphose beschreibt den vielfachen Wandel der
Wirbellosen und Amphibien vom jungen Tier zum erwachsenen Tier.
Bei den Grasfröschen geht das so:
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Bald nach
der Paarung legt das Weibchen in einem Bach, Tümpel oder Teich viele
tausend Eier ab. Die Eier sehen aus wie kleine Klumpen oder hängen an
dünnen Schnüren. Sie sind von einer klebrigen Gallertschicht umgeben,
die sie schützt und später als erste Nahrung dient. Gleichzeitig heften
sich die Laichklumpen oder Laichschnüre damit an Wasserpflanzen an. Nach
1-3 Wochen und günstigen Wassertemperaturen schlüpfen aus den Eiern
kleine Larven, die sich zunächst von der Gallertschicht ernähren und
sich fest an die Wasserpflanze docken. |
Ein paar Tage später haben sich
die kleinen Larven zu noch immer kleinen Kaulquappen entwickelt, aber
sie haben bereits Augen, Kiemen und einen Ruderschwanz.
Damit können sie sich jetzt im Wasser frei bewegen. Auf ihrem Speiseplan stehen Algen, Pflanzenreste und Schwebeteilchen.
Fünf Wochen später haben sich
kleine Hinterbeine entwickelt. Der Schwanz und die Kiemen sind im Laufe
der Zeit immer kleiner geworden. Nach weiteren zwei Wochen sind die
Vorderbeine gewachsen. Die Kaulquappe ähnelt in den kommenden Wochen in
ihrer Gestalt immer mehr einem Fröschlein.
Statt durch Kiemen den gelösten Sauerstoff im
Wasser zu veratmen, stellt sich das Tier auf die Lungenatmung um. Das
aufregende und gefährliche Leben an Land kann beginnen.
Wenn du dir Fotos von der Entwicklung anschauen willst, dann klicke hier.
Rekordverdächtig!
Die wundersame Welt der Froschlurche
Es gibt über 3.400 Arten von
Fröschen und Kröten auf allen Kontinenten dieser Erde, außer in der
Antarktis. Damit sind sie größte Gruppe der Amphibien. Froschlurche
leben in der Wüste, in Sümpfen, in Regenwäldern dieser Erde, in
Gebirgsbächen ebenso wie im heimischen Wald oder Gartenteich. Sie leben
im Wasser, auf Bäumen, am Boden oder in Erdlöchern.
In der Arktis überleben die Kaltblüter sogar durch Einfrieren und Auftauen.
Die kleinsten Frösche der Welt
sind nur 1 cm groß und wiegen unter 0,2 g. Sie leben auf den
westindischen Inseln und in Brasilien.
Der Goliathfrosch ist, wie sein Name schon
vermuten lässt, mit bis zu 30 cm Körperlänge und an die 4 kg
Körpergewicht, der größte seiner Art. Er ist in Afrika zu finden.
Der Flugfrosch gleitet mit seinen
außergewöhnlich langen Zehen durch die Luft. Dabei spreizt er beim
Sprung von Baum zu Baum seine Zehen, zwischen denen Schwimmhäute wie
Fallschirme wirken. So kann der Flugfrosch in den Regenwäldern
Südostasiens Strecken bis zu 10 m und mehr zurücklegen.
Pfeilgiftfrösche haben eine
leuchtend grelle Haut und schrecken damit ihre Feinde ab. Zu ihrer
Verteidigung sondern sie über die Haut ein tödliches Gift ab. Dieses
Gift wird von den Ureinwohnern Mittel- und Südamerikas ebenfalls als
Waffe zur Jagd eingesetzt. Sie reiben ihre Pfeile über die Haut des
Frosches. |